5. Eine Frage des Treibers

Der Treiber ist ein kleines Stück Software, das dem Betriebssystem und der Audioanwendung die Verständigung mit der Soundkarte ermöglicht. Ohne Treiber weiß der Computer nichts von der angeschlossenen Karte. Bei Interfaces, die vermeintlich keinen Treiber brauchen (Class Compilant), wird ein betriebssysteminterner Treiber geladen. Hier hängt es also an Apple oder Microsoft, was unterstützt wird und was nicht.

Für den Einsatz einer Soundkarte am eigenen Computer ist demnach essentiell, dass ein passender Treiber vorhanden ist. Oft werden nur bestimmte Versionen eines Betriebssystems unterstützt. Bei neueren Geräten steht man mit älteren Betriebssystemen dann auf verlorenem Posten. Hier heißt es, unbedingt im Vorhinein abklären, ob das eigene System vom jeweiligen Audiointerface unterstützt wird. Etwas spezieller sieht die Treiberfrage unter Linux aus: Programmiert der Hersteller nicht für eine der hier verwendeten Audio-Architekturen, müssen sich die User darum kümmern. Wohl und Wehe hängt damit an vielen Faktoren. Vor dem Kauf ist es unabdingbar, sich eingehend in Online-Foren zu informieren.

Treiberstandards

Damit eine Audioanwendung mit dem Treiber – und über ihn mit der Soundkarte – kommunizieren kann, muss dieser die dafür notwendige „Sprache“ unterstützen, es muss eine gemeinsame Software-Schnittstelle vorhanden sein. Ein etablierter Standard im PC-Bereich ist ASIO (Audio Stream In/Out).

RME Control Panel
RME Control Panel

Apple hat mit OS X Core-Audio eingeführt. Der Windowseigene Standard heißt DirectSound (eine „Unterabteilung“ von DirectX), mit Windows XP hielt damals zusätzlich WDM (Windows Driver Model) Einzug. Zusätzlich existiert noch MME (Multimedia Extensions). Die ASIO-Schnittstelle hat sich im PC-Bereich als die effizienteste erwiesen. Wir empfehlen daher beim Kauf eines Interfaces darauf zu achten, dass ASIO unterstütz wird.

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