6. Durchsetzungsvermögen – Verstärker und Tonabnehmer
Sollte Ihr Weg Sie nicht in den Proberaum geführt haben und sollten Sie beim Transport Ihrer Gitarre mit Ihrem neu erworbenen Luxusgigbag auch nicht in irgendeiner x-beliebigen Eisdiele hängengeblieben sein, werden Sie wahrscheinlich den Weg auf eine der unzähligen Konzertbühnen der Welt gefunden haben. Wir gratulieren!!!
Doch auch hier stellt sich dem ambitionierten Gitarristen sehr schnell eine existentielle Frage: Wie bekomme ich den Klang meiner Gitarre so laut verstärkt, dass auch die Leute in der letzten Reihe meine musikalischen Darbietungen genießen können?!? Kein Problem! Denn es gibt heutzutage natürlich diverse Möglichkeiten, die Lautstärke einer Gitarre zu verstärken. Bei einer E-Gitarre ist das Ganze ja sowieso kein Thema. Schließlich wurde sie ja speziell für diesen Zweck entwickelt. Mit einem entsprechenden Verstärker ausgestattet, liefert die Gitarre genügend Power, um in jeder musikalischen Situation bestehen zu können.
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Akustikgitarren Tonabnehmer
Okay, die E-Gitarre macht also in Sachen Endlautstärke keine Probleme! Aber was ist mit den unterschiedlichen Formen der Akustikgitarre?! Kein Problem! Mittlerweile bietet die Industrie nämlich sogar Verstärker an, die speziell auf die klanglichen Eigenheiten dieser Instrumentengruppe abgestimmt sind. Doch ganz so einfach wie wir es hier dargestellt haben, ist das Verstärken einer akustischen Gitarre dann doch nicht.
Denn einen wichtigen Aspekt haben wir bis jetzt noch außer Acht gelassen. Natürlich muss eine Gitarre technisch so ausgestattet sein, dass man sie überhaupt an einen Verstärker anschließen kann. Ein entsprechender Tonabnehmer muss also her. Hier haben sich drei Systeme durchgesetzt.
Das erste Abnahmeverfahren funktioniert im Prinzip genau wie ein normales Mikrofon, und wird direkt im Korpus der Gitarre installiert. Der Einbau kann mitunter etwas aufwendiger sein, der natürliche Sound dieser Systeme entschädigt dafür aber allemal.
System Nummero zwei arbeitet auf der Basis der Piezo-Technik. Bei diesem Pickup-System werden Piezo-Elemente unterhalb der Stegeinlage der Gitarre eingesetzt. Piezo-Elemente kennt wohl jeder z. B. aus einem Feuerzeug. Die Eigenschaft von "Piezos" bei Druck Strom zu erzeugen, macht sich auch der Tonabnehmer unter dem Steg der Gitarre zunutze. Durch die Vibrationen nämlich, welche die Saiten und die Decke auf den Tonabnehmer übertragen, fließen elektrische Ströme, die dann im Verstärker wieder in unsere altvertrauten Gitarrenklänge umgewandelt werden. Piezo-Tonabnehmer bieten die Möglichkeit, nahezu jede Gitarre auf eine unkomplizierte Weise zu elektrifizieren!
Die dritte Variante kommt gänzlich ohne Um- und Einbauarbeiten aus. Besitzer einer Westerngitarre (mit Stahlsaiten bespannt) können ihr Instrument, unter Zuhilfenahme eines sogenannten Schalllochtonabnehmers, mit einigen Handgriffen elekrisch verstärkbar machen. Solche Pick-Up-Systeme arbeiten nach dem Prinzip des guten, alten E-Gitarren-Tonabnehmers, sind klanglich aber perfekt auf die Anforderungen akustischer Instrumente abgestimmt. Aber Achtung: Da diese Tonabnehmer nach dem sogenannten Induktionsprinzip arbeiten, ist eine Gitarre mit Stahlsaiten ein Muss. Konzertgitarren lassen sich mit den praktischen Schallloch-Pickups leider nicht nachrüsten!
Für denjenigen, der sich das Nachrüsten der Gitarre sparen will, gibt es natürlich noch die Möglichkeit, von vornherein eine Gitarre zu erwerben, die mit einem entsprechenden Tonabnehmer ausgestattet ist. Auch in dieser Sparte bieten die diversen Hersteller Instrumente der unterschiedlichsten Bauarten und Preiskategorien an.
