10. Mit dem Plastikchip zum Erfolg: Plektren

Aber nicht nur in Sachen Saiten hat man als Gitarrist die Qual der Wahl. Auch das Angebot der Gitarrenplektren (Einzahl: Plektrum) ist umfangreicher, als man sich das gemeinhin vorstellt. Dabei findet genau wie bei den Saiten, auch bei den kleinen Kunststoffchips eine Einteilung in unterschiedliche Stärkekategorien (Dicke) statt. Thin, Medium und Heavy sind die Etiketten, mit denen die verschiedenen Plektrendicken belegt werden. Aber auch wenn es um die Formgebung geht, sind der Fantasie der Hersteller (fast) keine Grenzen gesetzt.

Im Allgemeinen kann man für den Erwerb des richtigen Plektren-Typs folgende Tipps aussprechen:

Dünnere Plektren (Thin) eignen sich sehr gut dazu, homogen klingende, geschlagene Akkordbegleitungen zum Besten zu geben. Auch den weniger kontrollierten Spielkünsten des Akustikgitarrenanfänger kommt die dünnere Variante dank der Flexibilität des verwendeten Materials entgegen.

Die Medium-Version lässt auch schon mal die ein oder andere Soloeskapade zu und kann im Einsatz mit einer E-Gitarre gute Dienste leisten. Auch gebrochen gespielte Akkorde sind problemlos möglich. Das Material ist hart genug, um die diversen dynamischen Ausdrucksmöglichkeiten und Spiellautstärken praktisch umsetzen zu können.

Die unterschiedlichen Heavy-Plektren sind für den Anfänger recht schwer zu bedienen, bieten aber dem fortgeschrittenen Spieler alles, was er braucht: Egal ob knallhartes Riffing oder akzentuierte Leadwork; alles ist möglich. Erfahrenere Spieler können ihrem Instrument mit Hilfe des Plektrums auch sehr sanfte Töne entlocken.

Aber es ist nicht nur die jeweilige Materialdicke, in der sich die einzelnen Plektren-Typen voneinander unterscheiden. Auch in Sachen Kontur gibt es große Unterschiede. Von recht kleinen, tropfenförmigen Plektren bis zu relativ großen Versionen ist alles im Angebot. Für welche Form man sich im Endeffekt entscheidet, ist reine Geschmacks- und natürlich auch Gewohnheitssache. Der eine Spieler bevorzugt die handliche, große Ausgabe; ein anderer Spieler steht eher auf die miniaturisierte Version. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass die spieltechnischen Möglichkeiten, welche die einzelnen Plektren bieten, vollkommen unabhängig von der jeweiligen Formgebung sind. Geschichten wie die, dass man mit einem kleinen, ergonomisch geformten Pick schneller spielen kann, als mit dem großen Bruder, gehören eher ins Reich der Fabeln.

Spezial-Plektren

  1. Es gibt Plektren, die an jeder Spitze eine andere Materialstärke aufweisen. Gerade im Akustikbusiness werden diese Varianten gerne genommen.
  2. Neben den gewohnten Kunststoff-Plektren, bieten diverse Hersteller auch "Anschlaghilfen" aus Metall (Alu), Hartholz oder Stein (Halbedelstein) an. Diese Plektren sind materialbedingt ausschließlich in der harten Ausgabe erhältlich und zeichnen sich durch eine verlängerte Haltbarkeit aus.
  3. Picker schonen ihre Finger durch aufsteckbare Plektren, den sogenannten Flatpicks. Gerade der Daumen wird von Experten sehr gerne mit einer entsprechenden Verlängerung bedacht, um Basslinien noch transparenter und akzentuierter zu machen.

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