4. Chorus/ Ensemble-Effekt

Wird der auf- und abmodulierende Ton des Vibratoeffekts leicht verzögert und mit dem Original vermischt, ergibt das den Choruseffekt. Originalsignal und verzögerte Modulation verursachen aufgrund ihrer unterschiedlichen Tonhöhe Schwebungen, der Sound wird "verdoppelt" und breiter (auch in der Mono-Variante). In den Anfangszeiten (Ende der 70er Jahre) wurde damit geworben, dass so ein Gerät aus einer 6- eine 12-saitige Gitarre zaubern kann; für die hohe E- und H-Saite kommt das sogar hin (die anderen haben bekanntlich Oktavsaiten, das schafft kein noch so teures Effektgerät überzeugend...).

Bei Stereoausführung (seit langem Standard) kann man zwei Amps oder Mischerkanäle (die dann im Panorama weit auseinander gelegt werden) ansteuern. Auf der einen Seite hat man in der Regel den Originalsound, auf der Anderen das modulierte Signal. Die Schwebungen entstehen dann praktisch im Raum, was ein klareres und doch deutlich breiteres Stereosignal ergibt. Besonders aufwendige Geräte ermöglichen es sogar, mehrere Choruseffekte zu kombinieren, um noch komplexere Modulationen zu erzielen. Seit den 80er Jahren gehört der Choruseffekt (oft in Kombination mit etwas Hall und Delay) praktisch zum Standard-Clean-Sound, und man kann mit Sicherheit sagen, dass der Chorus von den Modulationseffekten der am weitesten verbreitete ist. Auch Leadsounds bekommen mit einem dezent eingestellten Chorus noch ein bisschen mehr Glanz, stereo kommt das besonders gut. Eddie Van Halen spielt z.B. ein Stereosetup, bei dem auf einer Seite der trockene Sound, auf der anderen Seite der Sound mit etwas Chorus und einem Delay zu hören ist. Gerade wenn man der einzige Gitarrist auf der Bühne ist, füllt das enorm.

Regelbar sind Geschwindigkeit und Intensität, oft auch die Delayzeit, was verschiedene Soundvarianten von weich bis brillant ermöglicht.

Ensemble-Effekt

Hier handelt es sich um einen erweiterten Chorus-Effekt, der aus einem monophonen Eingangssignal ein stereophones Klangbild erzeugen kann. Der Ensemble-Effekt kann zum Beispiel einem einfachen Gitarrensignal die gewünschte Weite geben.

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